grenzen sind dazu da, überschritten zu werden.
natürlich fühlt es sich wohlig vertraut und heimatlich an, sich in bekannten gefilden aufzuhalten.
es vermittelt dir und mir sicherheit und kompetenz, die gängigen regeln und gepflogenheiten klar identifizieren zu können. wir kennen sämtliche wege und pfade durch unseren alltag so gut wie die eigene hosentasche. fast automatisch spulen wir unser tagesprogramm ab und können abends befriedigt sagen:
erledigt!
alles im griff!
gut gemacht!
dies ist die nette seite des gewohnten und die dürfen wir auch geniessen.
manchmal aber beschleicht vielleicht auch dich das gefühl der langeweile und ein einschläfernder grauschleier legt sich zusehends über deine lebenslust.
du beginnst dich insgeheim nach dem prickeln der herausforderungen, nach ungelösten rätseln,
nach dem unverhofften und überraschenden und dem gefühl des lebendig-seins zu sehnen und dein diesbezügliches leck mit kuriosen aktionen zu füllen: ein glas wein mehr, noch eine zigarette, aus einer mücke einen elefanten machen, bungee-springen, unnötige dinge kaufen oder rasch für ein paar stunden nach mailand fliegen - einfach, weil du bedarf nach einem adrenalinschub hast.
alles voll ok, denn wir dürfen immer aus dem feld der möglichkeiten auswählen und erfahrungen machen.
als multidimensionale wesen ist es vielleicht sogar der sinn unserer existenz, möglichst viele facetten des seins zu erforschen und zu integrieren, bevor wir uns wieder in den quantenozean zurückbegeben, aus welchem wir stammen. denn tatsächlich wir sind viel mehr, als uns bislang beigebracht worden ist:
wir schieben nicht bloss einen materiellen körper durch die topographie des hiesigen planeten.
wir sind nicht die sklavinnen überlieferter glaubenssätze.
wir sind nicht die ewigen opfer unserer traumata, ängste und unseres karmas.
wir tragen die weisheit, kraft und kreativität des gesamten universums in uns, denn wir sind aus dessen ingredienzien entstanden.
dies zu erforschen und zu bezeugen, ist meiner meinung nach die grösste triebfeder unserer sehnsucht.
zu begreifen, zu erfahren, zu verkörpern, dass sämtliche mitspielerinnen in diesem unbegrenzten feld ausdruck einer sinnvollen einheit sind und dass wir dazu gehören zu dieser sich ständig erneuernden schöpfungsgeschichte, könnte unsere ursprünglichste motivation für unser engagement sein.
deswegen bin ich vollends fasziniert von der erforschung des unbewussten und dessen wirkungsweise. bin fasziniert von den fähigkeiten unserer physischen körper, welche absolut geniale relais-stationen zwischen materie und geist sind und uns dadurch ermächtigen,
die unterschiedlichsten ebenen schöpferisch zu durchdringen.
wenn das für dich verrückt und waghalsig klingt, lasse mich daran erinnern, dass es die "reinste form des wahnsinns ist, alles beim alten zu lassen und gleichzeitig zu hoffen, dass sich etwas ändert." (albert einstein).
wenn wir grossartiges entdecken und geniessen wollen, müssen wir altes, gewohntes, enges
verrücken und über bisherige denkstrukturen hinausschauen.
dazu sind wir alle in der gegewärtigen zeit herzlich eingeladen.
